Projekt OHL-HAM

Entwicklung gesundheitskompetenter Organisationen zur Förderung der Gesundheitskompetenz in Hamburg (OHL-HAM)

Projektlaufzeit: 02/2020 – 01/2023

Projektleitung: Johanna Heeg, Dr. Daniel Lüdecke;
Projektmitarbeiterin: Izumi Klockmann

Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und anzuwenden, um Entscheidungen hinsichtlich einer Inanspruchnahme von akuten Versorgungsleistungen, Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung zu treffen. Große Teile der deutschen Bevölkerung weisen eine mangelhafte bzw. ausbaufähige Gesundheitskompetenz auf. Neben Ansätzen der Förderung der individuellen Gesundheitskompetenz, gewinnt der Ansatz der organisationsbezogenen Gesundheitskompetenz (organizational health literacy, OHL) an Bedeutung und Verbreitung. Die Grundidee des Ansatzes ist es, dass die Akteure im Gesundheitswesen die Menschen dabei unterstützen, sich im komplexen Gesundheitssystem zurecht zu finden. D. h., Gesundheitseinrichtungen sollen helfen, Gesundheitsinformationen und -angebote zu finden, zu verstehen und anzuwenden. In Deutschland gibt es bisher wenige Erfahrungen mit dieser Perspektive. Das Projekt OHL-HAM möchte gemeinsam mit der Hamburger Region hierzu einen Beitrag leisten.

Das Projekt verfolgt vier Ziele:
(1) Entwicklung eines Kriterienkataloges zur Bestimmung der Gesundheitskompetenz von Organisationen,
(2) Erfassung des aktuellen Standes der organisationsbezogenen Gesundheitskompetenz in Hamburg,
(3) Maßnahmenentwicklung und -implementierung zur Förderung der organisationsbezogenen Gesundheitskompetenz und deren Evaluation sowie
(4) Bewertung der Maßnahmen und des Kriterienkataloges durch Patient*innen bzw. Klient*innen.

Im Projekt kommt ein Mixed-Methods-Design zum Einsatz, das Fokusgruppen, qualitative Interviews sowie standardisierte Erhebungen kombiniert. Im Anschluss an eine Literaturrecherche wird in Fokusgruppen und einem Delphi-Prozess gemeinsam mit Hamburger Gesundheitseinrichtungen ein Katalog mit Kriterien erstellt, der Merkmale organisationsbezogener Gesundheitskompetenz definiert. Um den Status quo zu erfassen, inwieweit Gesundheitseinrichtungen in der Region Hamburg bereits Kriterien der OHL erfüllen, wird eine standardisierte Umfrage unter den Hamburger Gesundheitseinrichtungen durchgeführt. Ein weiterer Arbeitsschritt ist die Implementierung und Evaluation von OHL-Kriterien in ausgewählten Einrichtungen. In mehreren Workshops werden dazu gemeinsam auf die jeweiligen Einrichtungen abgestimmte OHL-Kriterien und Maßnahmen zur Umsetzung entwickelt. Später werden Vertreter*innen dieser Einrichtungen im Rahmen von qualitativen Interviews befragt, um die praktische Implementierung von OHL-Kriterien zu evaluieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Gleichzeitig sollen Patient*innen, Klient*innen, Nutzer*innen etc. dieser Einrichtungen in einer standardisierten Online-Erhebung befragt werden und ihre Bewertung bzgl. der OHL abgeben.

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der organisationsbezogenen Gesundheitskompetenz und Qualitätssicherung bei Einrichtungen in der Region Hamburg. Es soll Menschen unterstützen und befähigen, sich in einem zunehmend komplexer werdenden Gesundheitssystem zurechtzufinden.

Bei Interesse wenden Sie sich jederzeit an Izumi Klockmann (i.klockmann@uke.de), Johanna Heeg (j.heeg@uke.de) und Daniel Lüdecke (d.luedecke@uke.de).

Projekt I-COMET

Transfer von gestuften und integrierten Versorgungsmodellen bei psychischen Erkrankungen (I-COMET; Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Martin Härter)

I-COMET ist eine Weiterführung des COMET-Projektes, das in der ersten Förderphase begonnen wurde. Es handelt sich dabei um die wissenschaftliche Untersuchung der langfristigen Wirksamkeit und Kosten-Effektivität eines integrierten und gestuften Versorgungsmodels. Der innovative Ansatz berücksichtigt nicht nur Komorbiditäten auf Patientenseite und gestufte, ressourcenschonende Behandlungspfade, sondern setzt vor allem auf die Kooperation und Vernetzung der unterschiedlichen Behandler und Akteure in der Versorgung, um Hindernisse zwischen den Sektoren zu überwinden und die Versorgung für alle Beteiligten nachhaltig und kosteneffektiv zu verbessern.

Um die nachhaltige Implementierung dieses Versorgungsansatzes in die Routineversorgung zu gewährleisten, wird darüber hinaus eine detaillierte Implementierungsanalyse durchgeführt, in der in Zusammenarbeit mit allen an der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen beteiligten Akteuren eine Empfehlung bzw. Leitlinie zur Implementierung dieses vielversprechenden Versorgungsansatzes erarbeitet wird.

Projekt HAM-EmCare

Wissen und Gesundheitskompetenz zum Thema Notfall in der Hamburger Bevölkerung (HAM-EmCare; Projektleitung: Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck)

Das Projekt HAM-EmCare verfolgt das Ziel, Erkenntnisse über das Wissen der Hamburger Bevölkerung über den Umgang mit Notfällen und die Notfallversorgung sowie daraus ableitbare praktische Konsequenzen zu liefern. Die Ergebnisse sollen zur Reform der Notfallversorgung beitragen und das Wissen der Bevölkerung über Angebote der Notfallversorgung verbessern.

Projekt ASPIRED

Messung von Patientenorientierung durch patientenberichtete Erfahrungsmaße (ASPIRED)

Assessment of Patient-Centeredness through Patient-Reported Experience Measures (ASPIRED)

ASPIRED ist ein 5-jähriges vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Versorgungsforschungsprojekt, das im Rahmen einer Nachwuchsgruppe unter der Leitung von Dr. Isabelle Scholl durchgeführt wird.

ASPIRED hat zum Ziel 1) zu erfassen, welche Aspekte von Patientenorientierung für die Patient/innen selbst besonders relevant sind, 2) ein Messinstrument zur Erfassung der erlebten Patientenorientierung aus Sicht von Patient/innen zu entwickeln und psychometrisch zu testen und 3) die Möglichkeiten der Nutzung des Messinstrumentes im klinischen Alltag zu überprüfen.

Zur ASPIRED Projektseite

Projekt COMET

Integrierte und gestufte Versorgung psychischer Erkrankungen durch Überwindung sektoraler Behandlungsbarrieren (COMET)

Collaborative and Stepped Care in Mental Health by Overcoming Treatment Sector Barriers (COMET)

COMET ist ein 3-jähriges vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Versorgungsforschungsprojekt, das im Rahmen des Hamburger Netzwerks für Versorgungsforschung (HAM-NET) durchgeführt wird. Ziele von COMET sind 1) die Implementierung und Ergebnisevaluation, 2) die Prozessevaluation und 3) die Analyse der Kosten-Effektivität eines integrierten und gestuften Versorgungsmodells für Patienten mit depressiven, Angst-, somatoformen und/oder alkoholbezogenen Störungen im Rahmen eines Kooperationsnetzwerkes im Vergleich zur Regelversorgung

Zur COMET Projektseite

Aktuelle Termine

18. Apr 2023

BMC Kongress 2023

Gemeinsam die Transformation des Gesundheitswesens voranbringen und mitgestalten. Nichts weniger ist unser Anspruch auf dem Jahreskongress des BMC. Dabei setzen wir nicht nur auf Impulse aus dem In- und Ausland, sondern vor allem auf den intensiven Austausch zwischen EntscheidungsträgerInnen, ExpertInnen aus Wissenschaft und Versorgung sowie weiteren PartnerInnen aus der Gesundheitsbranche. Freuen Sie sich auf zwei Tage intensives Netzwerken und spannende Diskussionen in einzigartiger BMC-Atmosphäre.

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